Alles über die neue Altstadt

Im Projekt Neue Altstadt geht es um eine kluge zukunftssichere Kanalsanierung, den notwendigen Heilquellenschutz und natürlich die Gestaltung der Oberfläche in unserer Altstadt.

Seit 2008 beschäftigen sich Stadtrat, Forscher, Planer und Techniker mit dem Projekt. Es liegt eine lange Zeit der Entscheidungsfindung, Erforschung der wasserführenden Schichten, Materialerkundung und Planung der technischen Lösungen hinter uns.

Eine gute Übersicht über die Arbeiten der vergangenen Jahre finden Sie
hier in unserem Flyer ... wir sind mittendrin! und dem Rückblick 2019 Was war los?


Alles Wissenswerte zum Projekt finden Sie unter den folgenden Rubriken:

Projekt Neue Altstadt

Referat Tiefbau
 

T 0971 / 807-3310

FOTOSTRECKE – Wie eine Matte zum Kanal wird

Wie läuft so eine Kanal-Teilsanierung ab? 
 

1.   Zu Beginn spülen die Arbeiter den Kanal, um groben Dreck und Fäkalien aus dem beschädigten Bereich zu entfernen. Um das Rohr nicht weiter zu beschädigen, darf der Wasserdruck nicht zu hoch sein. 


2. Im Anschluss wird die betroffene Schadstelle im Kanal-Innern kalibriert. Zum Kalibrieren misst ein Kamerakopf den Innendurchmesser sowie die Lage der Schadstelle noch einmal genau aus. Denn nur so können Länge und Durchmesser für die Reparatur richtig festgelegt werden.


 


3.  Die Arbeiter wickeln den Packer mit einer Kunststofffolie ein, die dafür sorgt, dass sich der Packer nach dem Aushärten wieder lösen lässt. 


4.  Die Arbeiter breiten die Glasfasermatte auf dem Boden aus, tränken sie mit Silikat-Harz, wickeln sie um den Packer und fixieren sie. 


5.  Über flexible Stangen wird der Packer in den Kanalschacht abgelassen und an die Schadstelle geschoben. Der Kamerakopf hilft beim Ausrichten. 


 


6.  Der Packer wird aufgeblasen und drückt die mit Silikat getränkte Glasfasermatte von innen an den Kanal, bis das Material ausgehärtet ist. Das dauert etwa zwei Stunden. Der Packer wird normalerweise mit einem Druck von 1,1 bar aufgeblasen.

Weil der Kanal aber so stark beschädigt war, war es nicht möglich, die Scherben wie sonst üblich abzufräsen. Um den Inliner nicht durch zu abruptes Aufblasen zu beschädigen, wurde diesmal nur ein Luftdruck von 1,1 bar verwendet.


7.  Nach dem Aushärten wird überprüft, ob der Inliner optimal anliegt und abdichtet. Falls nicht, wird nachgebessert. Passt alles, fährt ein Fräs-Roboter zu den verdeckten Anschlüssen und fräst diese wieder auf. Fertig.